Das Weihnachtsfest von Theodor Storm Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfteein milder Stern herniederlacht;vom Tannenwalde steigen Düfteund kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken,das ist die liebe Weihnachtszeit!Ich höre fernher Kirchenglocken,in märchenstiller Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich nieder,anbetend, staunend muß ich stehn,es sinkt auf meine Augenlider,ich fühl’s, ein Wunder… Das Weihnachtsfest weiterlesen
Schlagwort: Theodor Storm
Knecht Ruprecht
Knecht Ruprecht vom Theodor Storm Von drauß‘ vom Walde komm ich her;ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!All überall auf den Tannenspitzensah ich goldene Lichtlein sitzen;und droben aus dem Himmelstorsah mit großen Augen das Christkind hervor. Und wie ich so strolcht‘ durch den finstern Tann,da rief’s mich mit heller Stimme an:„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter… Knecht Ruprecht weiterlesen
Weihnachtsabend
Weihnachtsabend von Theodor Storm An die hellen Fenster kommt er gegangenUnd schaut in des Zimmers Raum;Die Kinder alle tanzten und sangenUm den brennenden Weihnachtsbaum. Da pocht ihm das Herz, daß es will zerspringen;“Oh“, ruft er, „laßt mich hinein!Was Frommes, was Fröhliches will ich euch singenZu dem hellen Kerzenschein.“ Und die Kinder kommen, die Kinder ziehenZur… Weihnachtsabend weiterlesen
Weihnachtsabend 1852
Weihnachtsabend 1852 von Theodor Storm Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.Weihnachten war’s; durch alle Gassen schollDer Kinderjubel und des Marktes Gebraus. Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:„Kauft, lieber Herr!“ Ein magres Händchen hieltFeilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor. Ich erschrak empor,… Weihnachtsabend 1852 weiterlesen
Marthe und ihre Uhr
Marthe und ihre Uhr von Theodor Storm Während der letzten Jahre meines Schulbesuchs wohnte ich in einem kleinen Bürgerhause der Stadt, worin aber von Vater, Mutter und vielen Geschwistern nur eine alternde, unverheiratete Tochter zurückgeblieben war. Die Eltern und zwei Brüder waren gestorben. Die Schwestern waren bis auf die jüngste, die einen Arzt am selbigen… Marthe und ihre Uhr weiterlesen
Bulemanns Haus
Bulemanns Haus von Theodor Storm1866 In einer norddeutschen Seestadt, in der sogenannten Düsternstraße, steht ein altes verfallenes Haus. Es ist nur schmal, aber drei Stockwerke hoch. In der Mitte desselben, vom Boden bis fast in die Spitze des Giebels, springt die Mauer in einem erkerartigen Ausbau vor, welcher für jedes Stockwerk nach vorne und an… Bulemanns Haus weiterlesen
Immensee
Immensee von Theodor Storm1849 Der Alte An einem Spätherbstnachmittage ging ein alter, wohlgekleideter Mann langsam die Straße hinab. Er schien von einem Spaziergang nach Hause zurückzukehren; denn seine Schnallenschuhe, die einer vorübergegangenen Mode angehörten, waren bestäubt. Den langen Rohrstock mit goldenem Knopf trug er unter dem Arm. Mit seinen dunkeln Augen, in welche sich die… Immensee weiterlesen
Weihnachtslied
Weihnachtslied von Theodor Storm Vom Himmel in die tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterlüfte, Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken, Das ist die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält… Weihnachtslied weiterlesen
Drauß vom Walde
Drauß vom Walde komm ich her Von drauß vom Walde komm‘ ich her; Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor Sah mit großen Augen das Christkind hervor. Und wie ich so strolcht‘ durch den finstern Tann, Da rief’s mich mit heller… Drauß vom Walde weiterlesen