Weihnachtsgaben

Weihnachtsgaben von Ernst Ferdinand Neumann

Wie auch der Jahre Last und Zahl
Dir Silberfäden schon durchs Haar gezogen;
Und deiner Seele oft den Frieden stahl,
Wie dich auch heiß ersehntes Glück belogen:

An einem Tag im Jahre ruht dein Ringen
Um Frieden, den dir nahm die Zeit.
Und alle Jahre, die da von dir gingen,
Versinken still mit ihrem Leid.

Am Weihnachtstag, bei Kerzenfeierbrand,
Wenn du am grünen Nadelbaume stehst,
Und legst darunter, wie mit Opferhand,
Das Wunschgewes’ne, was du neu erflehst:

Da fühlst du, wie die trüben Schatten weichen,
Zum Kinde zieht dich’s willenlos hinab;
Und unsichtbare Helferhände reichen
Vom Baum herab dir neu den Wanderstab.

Ernst Ferdinand Neumann, Weihnachtsgaben

Das Gedicht finden Sie im Buch der Weihnachtsgedichte oder auch hier.
Eine anderes Gedicht hier.

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