Altbayrische Weihnachten von F.X. Rambold Auf an goldigen Schimmireit´s Christkindl vom Himmi,hat a Sackl guati Sach´n,daß die Kinder grad lach´n. Und der Schnee tuat glitz´n,und die Stern, die tean blitz´n.Und die Kerz´n im Dunkeln,ganz absunderlich funkeln. Was hat dös zu bedeuten,daß die Glock´n so läutenund die Büchs´n so krachenund a Mordsmett´n machen ? Horch! Da… Altbayrische Weihnachten weiterlesen
Kategorie: Gedichte
Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu
Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu von Joachim Ringelnatz Die Springburn hatte festgemachtAm Petersenkai.Kuttel Daddeldu jumpte an Land,Durch den Freihafen und die stille heilige NachtUnd an dem Zollwächter vorbei.Er schwenkte einen Bananensack in der Hand.Damit wollte er dem Zollmann den Schädel spalten.Wenn er es wagte, ihn anzuhalten.Da flohen die zwei voreinander mit drohenden Reden.Aber auf… Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu weiterlesen
Einsiedlers Heiliger Abend
Einsiedlers Heiliger Abend von Joachim Ringelnatz Ich hab‘ in den Weihnachtstagen –Ich weiß auch, warum –Mir selbst einen Christbaum geschlagen,Der ist ganz verkrüppelt und krumm.Ich bohrte ein Loch in die DieleUnd steckte ihn da hineinUnd stellte rings um ihn vieleFlaschen Burgunderwein.Und zierte, um Baumschmuck und LichterZu sparen, ihn abends noch spätMit Löffeln, Gabeln und TrichterUnd… Einsiedlers Heiliger Abend weiterlesen
Schenken
‚Schenken‘ von Joachim Ringelnatz Schenke gross oder klein,Aber immer gediegen.Wenn die BedachtenDie Gaben wiegen,Sei dein Gewissen rein.Schenke herzlich und frei.Schenke dabeiWas in dir wohntAn Meinung, Geschmack und Humor,So dass die eigene Freude zuvorDich reichlich belohnt.Schenke mit Geist ohne List.Sei eingedenk,Dass dein GeschenkDu selber bist. Joachim Ringelnatz, Schenken Das Gedicht finden Sie im Buch der Weihnachtsgedichte… Schenken weiterlesen
Vorfreude auf Weihnachten
‚Vorfreude auf Weihnachten‘ von Joachim Ringelnatz Ein Kind – von einem Schiefertafel-SchwämmchenUmhüpft – rennt froh durch mein Gemüt. Bald ist es Weihnacht! – Wenn der Christbaum blüht,Dann blüht er Flämmchen.Und Flämmchen heizen. Und die Wärme stimmtUns mild. – Es werden Lieder, Düfte fächeln. –Wer nicht mehr Flämmchen hat, wem nur noch Fünkchen glimmt,Wird dann doch… Vorfreude auf Weihnachten weiterlesen
Weihnachten
Weihnachten von Joachim Ringelnatz Liebeläutend zieht durch KerzenhelleMild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelleschöne Blumen der Vergangenheit. Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,und das alte Lied von Gott und Christbebt durch Seelen und verkündet leise,dass die kleinste Welt die größte ist. Joachim Ringelnatz, Weihnachten Das Gedicht finden Sie… Weihnachten weiterlesen
Zu einem Geschenk
‚Zu einem Geschenk‘ von Joachim Ringelnatz Ich will dir was dedizieren,nein schenken, was nicht zuviel kostet.Aber was aus Blech ist, rostet,und die Messinggegenstände oxidieren.Und was kosten soll es eben doch.Denn aus Mühe mach ich extra nochWas hinzu, auch kleine Witze.Wär bei dem, was ich besitze,etwas Altertümliches dabei,doch was nützt dir eine Lanzenspitze.An dem Bierkrug sind… Zu einem Geschenk weiterlesen
Christbaum für Alle
Christbaum für Alle von Karl Bröger Dreißig Sommer rauschten in den Zweigen.Guter Wind von Wäldern weht um jeden Ast.Dreißig Winter waren stilles Neigenunter weißer Pracht und Last, Jetzt nach diesen traumerfüllten Jahrenschnitt man sie von ihrer Wurzel los;hat sie in die laute Stadt gefahren.Vor dem Bahnhof steht sie einsam, still und groß. Hundert Birnen sind… Christbaum für Alle weiterlesen
Der Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum von Robert Reinick Juchheissassa, Juchheissa!Wir bringen ihn gebrachtDen Christbaum, den TannenbaumDer Alles lustig macht! – Du armer, armer Tannenbaum,Wie war dir draußen weh!Du strecktest deine Arme ausUnd trugst doch nichts als Schnee! – So sag‘ uns doch, du schmucker Baum.Was wirst du morgen tragen! –Hoho! so darf man Narren wohl,Doch keinen Christbaum fragen.… Der Weihnachtsbaum weiterlesen
Im Winter
Im Winter von Georg Trakl Der Acker leuchtet weiß und kalt.Der Himmel ist einsam und ungeheuer.Dohlen kreisen über dem WeiherUnd Jäger steigen nieder vom Wald. Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt.Ein Feuerschein huscht aus den Hütten.Bisweilen schellt sehr fern ein SchlittenUnd langsam steigt der graue Mond. Ein Wild verblutet sanft am RainUnd Raben plätschern in… Im Winter weiterlesen