Winternacht von Christian Morgenstern Es war einmal eine Glocke,die machte baum, baum.Und es war einmal eine Flocke,die fiel dazu wie im Traum. Die fiel dazu wie im Traum …Die sank so leis herniederwie ein Stück Engleingefiederaus dem silbernen Sternenraum. Es war einmal eine Glocke,die machte baum, baum.Und dazu fiel eine Flocke,so leise wie im Traum.… Winternacht weiterlesen
Kategorie: Gedichte
Das Weihnachtsbäumlein
Das Weihnachtsbäumlein von Christian Morgenstern Es war einmal ein Tänneleinmit braunen Kuchenherzleinund Glitzergold und Äpflein feinund vielen bunten Kerzlein:das war am Weihnachtsfest so grünals fing es eben an zu blühn. Doch nach nicht gar zu langer Zeit,da stands im Garten untenund seine ganze Herrlichkeitwar, ach, dahingeschwunden. Die grünen Nadeln war´n verdorrtdie Herzlein und die Kerzen… Das Weihnachtsbäumlein weiterlesen
Die drei Spatzen
Die drei Spatzen von Christian Morgenstern In einem leeren HaselstrauchDa sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.Der Erich rechts und links der FranzUnd mittendrin der freche Hans.Sie haben die Augen zu, ganz zu,und oben drüber da schneit es, hu.Sie rücken zusammen, dicht an dicht.So warm wie der Hans hat’s niemand nicht.Sie hören alle drei ihrer Herzlein… Die drei Spatzen weiterlesen
Wenn es Winter wird
Wenn es Winter wird von Christian Morgenstern Der See hat eine Haut bekommen,so dass man fast drauf gehen kann,und kommt ein großer Fisch geschwommen,so stößt er mit der Nase an.Und nimmst du einen Kieselsteinund wirfst ihn drauf, so macht es klirrund titscher, titscher, titscher dir …Heißa, du lustiger Kieselstein!Er zwitschert wie ein Vögeleinund tut als… Wenn es Winter wird weiterlesen
Novembertag
Novembertag von Christian Morgenstern Träumen Mensch und Erde,Nebel hängt wie Rauch ums Haus,drängt die Welt nach innen;ohne Not geht niemand aus,alles fällt ins Sinnen. Leiser wird die Hand, der Mund,stiller die Gebärde;heimlich wie auf Meeresgrund,träumen Mensch und Erde. Christian Morgenstern, Novembertag Das Gedicht finden Sie im Buch der Weihnachtsgedichte oder auch hierEin anderes Gedicht hier… Novembertag weiterlesen
Kriegsweihnacht 1916
‚Kriegsweihnacht 1916′ von Paul Keller Und wenn auch nichts mehr auf Erden wärUnd alles freude- und liebeleer:Es blieben die Sterne in dunkler Nacht,Es blieben die Berge in weißer Pracht,Es bliebe der selige KindertraumVom Gabentisch und vom Tannenbaum,Es blieb Weihnachten!Wollen alle in Demut trachten,Vor dem schlummernden JesuleinStille Kinder der Not zu sein. Paul Keller, Kriegsweihnacht 1916… Kriegsweihnacht 1916 weiterlesen
Wald-Weihnacht
Wald-Weihnacht von Regine Merkle Tief verschneit sind alle Wegedurch den dunklen Tannenwald.Von dem nahen Dorf herübers’Christglöcklein herüberhallt. Rastlos stapft ein armer Wandrerdurch die tief verschneite Bahn:Er hört auch die Glocken läutenund er hält ein wenig an. Er kann nirgends Weihnacht feiern,arm ist er und heimatlos,seine Eltern ruhn im Grabe,ärmlich fiel sein Erdenlos. Weit zurück fliegt… Wald-Weihnacht weiterlesen
Die hohen Tannen atmen
Die hohen Tannen atmen von Rainer Maria Rilke Die hohen Tannen atmen heiserim Winterschnee, und bauschigerschmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.Die weißen Wege werden leiser,die trauten Stuben lauschiger. Da singt die Uhr, die Kinder zittern:im grünen Ofen kracht ein Scheitund stürzt in lichten Lohgewittern, –und draußen wächst im Flockenflitternder weiße Tag zu Ewigkeit. Rainer… Die hohen Tannen atmen weiterlesen
Der Abend kommt
Der Abend kommt von Rainer Maria Rilke Der Abend kommt von weit gegangendurch den verschneiten, leisen Tann.Dann presst er seine Winterwangenan alle Fenster lauschend an. Und stille wird ein jedes Haus;die Alten in den Sesseln sinnen,die Mütter sind wie Königinnen,die Kinder wollen nicht beginnenmit ihrem Spiel. Die Mägde spinnennicht mehr. Der Abend horcht nach innen,und… Der Abend kommt weiterlesen
Es gibt so wunderweiße Nächte
Es gibt so wunderweiße Nächte von Rainer Maria Rilke Es gibt so wunderweiße Nächte,drin alle Dinge Silber sind.Da schimmert mancher Stern so lind,als ob er fromme Hirten brächtezu einem neuem Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantenstaubebestreut, erscheinen Flur und Flut,und in die Herzen, traumgemut,steigt ein kapellenloser Glaube,der leise seine Wunder tut. Rainer Maria Rilke, Es… Es gibt so wunderweiße Nächte weiterlesen