Weihnachtslied von Otto Bierbaum Maria lag in großer Not,Mit Lumpen angethan,In einem Stall zu BethlehemUnd sah die Stunde nahn,Da sie ein Kindlein haben sollt.Der Himmel stand in lauter Gold;Da hub ein Singen an: »Süße Maria, sei getrost;Das um dich ist kein Stall.Blick um dich, allerholdste Frau,Und sieh die Gäste all,Die von weither gekommen sind,Dich zu… Weihnachtslied weiterlesen
Kategorie: Gedichte
Im Schnee
Im Schnee von Hedwig Lachmann Schneegeriesel. Flocken über Flocken.In der weichen Luft zerfliesst der Schaum,Und kein Windhauch weht die Erde trocken. Aber, wenn im Frost erstarrt der Flaum,Reift er schnell zu glitzernden KristallenUnd blinkt dann am Boden und am Baum. – Nasser Schnee ist auf mein Haar gefallen –In den Bergen türmt er sich zu… Im Schnee weiterlesen
Christnacht
Christnacht von Hedwig Lachmann Es steht ein Stern verlorenHoch über einem Haus;Drin ist ein Kind geboren:Ein Licht geht von ihm aus. Von wenigen vernommenTönt eine Botschaft fern:Die Weisen und die FrommenVerkünden jenen Stern. Da lauschen alle Ohren,Zu denen Kunde dringt:Wo ist der Mensch geboren,Der mir Erlösung bringt? Die Stätte zu betreten,Welch Weges muss ich ziehn?Das… Christnacht weiterlesen
Winter
Winter von Hedwig Lachmann Es treiben grosse Flocken dicht und schräg –Der Wald hält still, die Zweige hängen träg. Der Wind, der um die Wipfel wehte, schweigt.Die Kronen haben langsam sich geneigt. Um eine hohe Tanne rieselt kaltDer Schnee: Mein Haupt wie Eis! Bin ich schon alt? Durch hundert Jahre ist es nicht so weit… Winter weiterlesen
Winterbild
Winterbild von Hedwig Lachmann In meinem Zimmer ein paar frische Blumen,Die allen Wintermissmut mir vertreiben.Ein Vöglein pickt vor meinem Fenster KrumenUnd guckt dabei zutraulich durch die Scheiben. In Stroh und Bast die Bäume eingeschlagen,Damit der strenge Frost sie nicht berühre,Die Beete wohl verwahrt vor kalten Tagen –Und, blossen Haupts, ein Bettler vor der Türe. Hedwig… Winterbild weiterlesen
Ein Licht, das leuchten will
Ein Licht, das leuchten will von Hedwig von Redern Ein Licht, das leuchten will, muss sich verzehren;Trost, Licht und Wärme spendend, stirbt es still.Ein Licht, das leuchten will, kann nichts begehren,als dort zu stehen, wo’s der Meister will. Ein Licht, das leuchten will, dem muss genügen,dass man das Licht nicht achtet, nur den Schein.Ein Licht,… Ein Licht, das leuchten will weiterlesen
Weihnacht
Weihnacht von Hugo Salus Da hob sich voll der Klang der Weihnachtsglocken.Zu meinem Lager, drauf ich matt und krankUnd einsam siechte, drang ihr Friedensklang;Ich wachte auf, erregt und süß erschrocken. Mir war, der Engel der Versöhnung bleibeAuf seinem Flug vor meinem Fenster auch,Es taue auf vor seines Mundes HauchDie frosterstarrte, blinde Fensterscheibe. Als spräche er… Weihnacht weiterlesen
Weihnachtsabend
Weihnachtsabend von Hermann Löns Schwarz stehen die nackten Bäume,Ich gehe am Holze her,Der Weihnachtsabend ist dunkelMein Herz ist müde und schwer. Dünn klingt vom FörsterhauseDer Kinder heller Gesang,Die Christbaumlichter flimmern,Vom Dorfe kommt Glockenklang. Ich habe ihn lange vergessen,Den alten Kindertraum,Mir klingen nicht die Glocken,Mir strahlt kein Tannenbaum. Hermann Löns, Weihnachtsabend Das Gedicht finden Sie im… Weihnachtsabend weiterlesen
Christabend
Christabend von Hugo Salus Christabend war’s. Ich träumte durch die Gassen,vom Weihnachtsglanz mein Herz durchglüh’n zu lassen.Mein Herz war fromm, als ob durch jede Flockedas Bluten einer wunden Seele stockt.„Frieden auf Erden und den Menschen allenGlückseligkeit und stilles Wohlgefallen!“Da, wie ich ging, zerstörte meine Träumeein Haufen unverkaufter Weihnachtsbäume.Sie lagen auf dem Pflaster da, vergessenund schneebedeckt,… Christabend weiterlesen
Einsames Fest
Einsames Fest von Hugo Salus Was ist doch das Herz für ein seltsames Ding!Und wie ich heut‘ durch die Gassen ging,Da fing es wie närrisch an zu schlagen:“Hör an,“ so sprach es, „’s ist Weihnachtstag,Wo jeder sein Bäumchen haben mag!“ –Da hab‘ ich mir auch eins nach Hause getragen.Und nun ist es Abend. Ich bin… Einsames Fest weiterlesen