Weihnacht

Weihnacht von Ernst Scherenberg Goldner Kindheit SonnentageGrüßen hold in Märchenpracht,Leuchtender jedoch als alleGrüßt der Schimmer Einer Nacht; Jener Nacht, darin der LichtglanzUnsern Sinn zuerst entzückt,Da uns frommer KinderglaubeAllem Erdenleid entrückt. Weihnacht, du bist’s, die noch heut sichTröstend über uns erbarmt;Wie auch unser Aug‘ umdüstert,Wie auch unser Herz verarmt! Wenn in die beschneiten StraßenHell der Schein… Weihnacht weiterlesen

Der Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum von Heinrich Seidel Schön ist im Frühling die blühende Linde,bienendurchsummt und rauschend im Winde,hold von lieblichen Düften umweht; schön ist im Sommer die ragende Eiche,die riesenhafte, titanengleiche,die da in Wettern und Stürmen besteht; schön ist im Herbste des Apfelbaums Krone,die sich dem fleißigen Pfleger zum Lohnebeugt von goldener Früchte Pracht; aber noch schöner… Der Weihnachtsbaum weiterlesen

Der kleine Nimmersatt

Der kleine Nimmersatt von Heinrich Seidel Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,’ne Festung und SoldatenUnd eine Rüstung und ein Schwert,Wie sie die Ritter hatten. Drei Märchenbücher wünsch‘ ich mirUnd Farben auch zum MalenUnd Bilderbogen und PapierUnd Gold- und Silberschalen. Um weiße Tiere auch von HolzUnd farbige von Pappe,Um einen Helm mit Federn stolzUnd eine Flechtemappe. Ein… Der kleine Nimmersatt weiterlesen

Weihnachtsglocken

Weihnachtsglocken von Karl Stieler O Winterwaldnacht, stumm und hehr,mit deinen eisumglänzten Zweigen,lautlos und pfadlos, schneelastschwer, –wie ist das groß, dein stolzes Schweigen! Es blinkt der Vollmond klar und kalt;in tausend funkelharten Kettensind fest geschmiedet Berg und Wald,nichts kann von diesem Bann erretten. Der Vogel fällt, das Wild bricht ein,der Quell erstarrt, die Fichten beben;so ringt… Weihnachtsglocken weiterlesen

Zum Weihnachtsbaum

‚Zum Weihnachtsbaum‘ von Peter Rosegger Friede war im Wald und jeder Baum beglücktdurch schöne, reife Frucht, womit der Herbst beschmücktdie Äste all, daß jeder Zweig sich biegetbis hoch hinauf, wo leis‘ die Krone wieget.Doch leider, wo’s zum Segen will gedeihn,da findet sich auch gern der Hochmut einund selbst der Neid. Und jeder wollt‘ sich prahlen,daß… Zum Weihnachtsbaum weiterlesen

Zu Weihnachten

‚Zu Weihnachten‘ von Victor Blüthgen Das ist der liebe Weihnachtsbaum.Ja solch ein Baum!Der grünt bei Schnee, der glänzt bei Nachtwie die himmlische Pracht,trägt alle Jahre seine Last,Äpfel und Nüsse am selben Ast,Zuckerwerk obendrein –so müssten alle Bäume sein!Nun hat ihn gebracht der Weihnachtsmann,drei Kinder steh’n und seh’n ihn an. Das erste spricht:„Der ist doch Weihnacht… Zu Weihnachten weiterlesen

Die Legende vom heiligen Nikolaus

Die Legende vom heiligen Nikolaus von Detlev von Liliencron Nach dem französischen Urtext Es waren einmal drei Kinder auf der Welt,Die gingen zum Ährenlesen ins Feld.Sie kamen abends an eines Schlachters Bank:Wir sind hungrig und müd, gib uns Speis und Trank.Nur herein, lieben Kinder, herein zu mir,Hier findet ihr alles, auch Nachtquartier. Kaum sind sie… Die Legende vom heiligen Nikolaus weiterlesen

Weihnachtslied

Weihnachtslied von Detlev von Liliencron Seht! der jetzt hier vor euch steht,Ist ein Engel aus dem Himmel,Von den Sternen hergeweht,Ach, ins irdische Gewimmel. Manches hab ich angeschaut,Ganz zuletzt die Weihnachtsbäume,Und darunter aufgebautTausend wachgewordne Träume. Mit Knecht Ruprecht ging ich vielVor den schönen Christkindtagen,Immer neu war unser Ziel,Seinen Rucksack half ich tragen. Unsrer Gaben Fülle lagFest… Weihnachtslied weiterlesen

Christkind im Walde

Christkind im Walde von Ernst von Wildenbruch Christkind kam in den Winterwald,der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.Doch als das heil’ge Kind erschien,fing’s an, im Winterwald zu blühn. Christkindlein trat zum Apfelbaum,erweckt ihn aus dem Wintertraum.„Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart,schenk Äpfel mir von aller Art!“ Der Apfelbaum, er rüttelt sich,der Apfelbaum, er schüttelt… Christkind im Walde weiterlesen

Weihnacht

Weihnacht von Ernst von Wildenbruch Die Welt wird kalt, die Welt wird stumm,der Winter-Tod zieht schweigend um;er zieht das Leilach weiß und dichtder Erde übers Angesicht –Schlafe – schlafe Du breitgewölbte Erdenbrust,du Stätte aller Lebenslust,hast Duft genug im Lenz gesprüht,im Sommer heiß genug geglüht,nun komme ich, nun bist du mein,gefesselt nun im engen Schrein –Schlafe… Weihnacht weiterlesen