Die heiligen drei Könige – Bettelsingen von Klabund Wir sind die drei Weisen aus dem Morgenland, Die Sonne, die hat uns so schwarz gebrannt. Unsere Haut ist schwarz, unsere Seel ist klar, Doch unser Hemd ist besch… ganz und gar. Kyrieeleis. Der erste, der trägt eine lederne Hos‘, Der zweite ist gar am A… bloß,… Die heiligen Drei Könige – Bettelsingen weiterlesen
Kategorie: Gedichte D
Die Zeit ist nah
Die Zeit ist nah von Clara Müller-Jahnke Ein Gloria singend geht die Winternacht durch Schneegefilde; keines Sternbilds Pracht schaut aus den schwarzverhüllten Himmeln nieder, – durch eisbereifte Fenster aber bricht ins Straßendunkel eine Flut von Licht und eine Woge kindhaft süßer Lieder. In Bethlems Tälern nicht, – nicht weltenfern und himmelhoch glänzt heut der Weihnacht… Die Zeit ist nah weiterlesen
Den Ausgesperrten
Den Ausgesperrten von Clara Müller-Jahnke – Und hundert Tage und noch vielmehr . . . Der Herd ist kalt und die Lade leer. Am Fest der Liebe kein Jubelton – und die Friedensbotschaft ward Hohn, ward Hohn! Schwer hängt der Himmel, wie Schiefer grau, über den Dächern von Crimmitschau. Und Tausende harren, trotzig und stumm,… Den Ausgesperrten weiterlesen
Des Blinden Weihnachtsabend
Des Blinden Weihnachtsabend, Clara Müller-Jahnke Halt meine Hand, ich führ dich gut. Ich führe dich auf dunklen Wegen dem Licht entgegen. Ich führe dich durch dreißig Jahr – und heut, wie seltsam wunderbar will sich verschollne Sehnsucht regen! Kein Laut. Die Violine schweigt. Dein Auge schaut in finstre Weiten. In heilige Nacht. Die Sterne gleiten… Des Blinden Weihnachtsabend weiterlesen
Der Christbaum im k.u.k.-Invalidenhause
Der Christbaum im k u k Militär-Invalidenhause am 24. Dezember um 5 Uhrvon Franz Grillparzer So ist ein Jahr denn nun vorbeigegangen, Seit uns der Christbaum eben hier vereint, Und manches dachte still wohl mit Verlangen, Ob uns ein gleicher Tag auch nächstes Jahr erscheint? Der Priester, der uns etwa gern erfreute, Er ist nicht… Der Christbaum im k.u.k.-Invalidenhause weiterlesen
Das abgeschiedene Kind an seine Mutter
Das abgeschiedene Kind an seine Mutter von Friedrich Hebbe Zu Weihnacht O, meine Mutter, schwer war unser Scheiden, Drum muß ich mich noch einmal zu dir wenden, Dich zu beschwichtigen in deinem Leiden! Und ob mich auch die tausend Sonnen blenden, Die still und groß an mir vorüber wallen, Doch find‘ ich sie, der sie… Das abgeschiedene Kind an seine Mutter weiterlesen
Die kranke Lise
Die kranke Lise von Georg Herwegh Weihnacht! die kranke Lise schreitet Durch’s Faubourg hin in banger Flucht, Sie hat zu Haus kein Bett bereitet Für ihres Leibes erste Frucht. Wohl manches prunkt im Fürstensaale, Den stolzer Kerzen Glanz erhellt – Marsch, Lise, weiter, zum Spitale! Dort kommt das Volk zur Welt. »Mein armer Weber mag… Die kranke Lise weiterlesen
Das Heidenmädchen
Das Heidenmädchen von Achim von Arnim Der Sohn des Himmels und der Erde Sah, aus der Weihnacht Abendroth, Ein schönes Kind bei einer Heerde, Und keiner da Geschenke bot. Der Glaube war noch nicht gedrungen Zu diesen spät erschaffnen Aun, Denn von den Felsen ganz umschlungen, Konnt‘ wenig Sonne überschaun. Doch freut die Kleine sich… Das Heidenmädchen weiterlesen
Deutsche Weihnacht 1870
Deutsche Weihnacht – 1870Otto Roquette Ueber dem Schnee in der heiligen Nacht Funkelt das Sternengeleite. Fern in Frankreich auf einsamer Wacht Schaut der Soldat in die Weite. Weit, so weit ist der Sternenraum, Weit, wie die Lieb‘ ohne Schranken! Heimathlichter am Tannenbaum Geh’n ihm durch die Gedanken. Mutteraugen und Jugendlust, Kinderlachen und Singen – Leuchtend… Deutsche Weihnacht 1870 weiterlesen
Der gleitende Purpur
Der gleitende Purpur von Conrad Ferdinand Meyer »Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!« Schallt im Münsterchor der Psalm der Knaben. Kaiser Otto lauscht der Mette, Diener hinter sich mit Spend‘ und Gaben. »Eia Weihnacht! Eia Weihnacht!« Heute da die Himmel niederschweben, Wird dem Elend und der Blöße Mäntel er und warme Röcke geben. Hundert Bettler stehn erwartend… Der gleitende Purpur weiterlesen