Wie schön leuchtet der Morgenstern

Wie schön leuchtet der Morgenstern von Philipp Nicolai 1597

Wie schön leuchtet der Morgenstern
voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn,
die süße Wurzel Jesse.
Du Sohn Davids aus Jakobs Stamm,
mein König und mein Bräutigam,
hast mir mein Herz besessen;
lieblich, freundlich, schön und herrlich,
groß und ehrlich, reich an Gaben,
hoch und sehr prächtig erhaben.

Ei meine Perl, du werte Kron,
wahr‛ Gottes und Marien Sohn,
ein hochgeborner König!
Mein Herz heißt dich ein Himmelsblum;
dein süßes Evangelium ist lauter Milch und Honig.
Ei mein Blümlein, Hosianna! Himmlisch Manna,
das wir essen, deiner kann ich nicht vergessen.

Gieß sehr tief in das Herz hinein,
du leuchtend Kleinod, edler Stein,
mir deiner Liebe Flamme,
daß ich, o Herr, ein Gliedmaß bleib
an deinem auserwählten Leib,
ein Zweig an deinem Stamme.
Nach dir wallt mir mein Gemüte, ewge Güte,
bis es findet dich, des Liebe mich entzündet.

Von Gott kommt mir ein Freudenschein,
wenn du mich mit den Augen dein
gar freundlich tust anblicken.
Herr Jesu, du mein trautes Gut,
dein Wort, dein Geist, dein Leib und Blut
mich innerlich erquicken.
Nimm mich freundlich in dein Arme
und erbarme dich in Gnaden;
auf dein Wort komm ich geladen.

Philipp Nicolai 1597, Wie schön leuchtet der Morgenstern

Diesen Liedertext finden Sie auch im Weihnachtsliederbuch und hier
Einen weiteren Text finden Sie hier.

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