Vor Weihnachten

Vor Weihnachten‘ von Heinrich Suso Waldeck

Zeichen an Menschen und Dingen gehen der Weihnacht nahe voraus,
Wohnt der altgewaltige Glaube tief im Christenhaus.

Froh erschrickt die Magd im Stall, denn zaubrisch erglüht das Stroh
Und ein Rosiges funkelt auf im schwarzen Winkel wo.

Rührt der Wind an die Tür der Frau, die schweren Schoßes geht,
Träumt sie sich zart besucht wie ehedem Elisabeth.

Oder sie hätte ihr weißes Linnen zu teilen mit irgendwem,
Oder sie müßte ihr Stündchen suchen gehen nach Bethlehem.

Aber der Vater nimmt Sankt Josefs stilles Wesen an.
Immer wieder schärft er die Axt und riecht nach frischem Span.

Einmal lächelt der Ahn im Jahr, daß alle verwundert schaun:
Wenn die Enkel mit viel Liebe und Leim das Krippchen baun.

Ach, die Kinder sehen den jungen Hirten so gern im Haus,
Aber der stolze Bürgermeister schaut wie Herodes aus.

Wenn zu Abend die großen, weißen Flocken stöbern im Wind,
Ist es ein Getümmel von Engeln, die suchen den Stall und das Kind.

Heinrich Suso Waldeck, Vor Weihnachten

Das Gedicht finden Sie im Buch der Weihnachtsgedichte oder auch hier
Ein anderes Gedicht hier.

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