Zu Weihnachten 1856

Zu Weihnachten 1856 von Theodor Fontane

Die Weihnachtszeit ist wieder da
Mit Tannen und mit Lichtern,
ich stünd gern als Herr Papa
unter lachenden Gesichtern;
doch ach, zu fremdem Gänsegenuss
nach Brompton fahr ich im Omnibus
es geht nun mal nicht anders.

Gern kröch ich umher mit meinem Boy
Wie der Sohn der jeanne d’Albret
Und stimmte mit ein , bei Hott und Hoi,
in sein Lachen und Gedalbre;
doch die Abschlagszahlung auf meinen Wunsch
heißt „66“ und Whiskypunsch –
es geht nun mal nicht anders.

Die Stunden gehen, die Tage gehen,
vergehen immer geschwinder,
es kommt, will’s Gott, ein Wiedersehn,
es kommen Fau und Kinder,
es ist Trennung bald genug
und leer wird auch ein bitterer Krug,
es geht nun mal nicht anders.

Theodor Fontane, Zu Weihnachten 1856

Ein anderes Gedicht hier

… und eine kleine Bitte:

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